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Tanzt für sich allein: Robyn (Foto: Mark Peckmezian) Tanzt für sich allein: Robyn (Foto: Mark Peckmezian)
14.

Nov 2018

No longer Dancing On Her Own

Alter Schwede: Robyn meldet sich nach 8 Jahren zurück
geschrieben von  Martin Schmitz
Publiziert in Ausgabe 162
  • Kommentare: DISQUS_COMMENTS

Vor acht Jahren hat Apple das iPhone 4 und das erste iPad auf den Markt gebracht. Yahoo war noch eine Suchmaschine, wenn auch schwer angeschlagen. Und Robyn, Schwedens größter Musik-Export nach ABBA, hat ihr letztes Album rausgebracht. Jetzt hat sie sich mit Honey zurückgemeldet und bricht mit alten Konventionen.

 

Der erste Song auf dem neuen Album, Missing U, klingt dabei noch nach der alten Robyn: tanzbarer Disco-Pop, der sich beim zweiten Hinhören als melancholischer herausstellt als er zunächst klingt. Dass sich in den letzten acht Jahren nicht Nichts getan hat, stellt sich dann nach spätestens knapp fünf Minuten heraus: Human Being ist definitiv eher Klammerblues als Disco. In Baby Forgive Me fühlt man sich dagegen in eine dieser Goa-Bars versetzt, die mit Neon-Farben und Schwarzlicht ausgestattet sind, mit tiefen Sesseln und noch tieferen Sitzsäcken. Erst das titelgebende Honey hat wieder einen klaren Beat, bei dem man nicht anders kann als mitzugehen — auch, wenn es wohl nie im Club von Betrunkenen so hingebungsvoll mitgegrölt werden wird wie Robyns Klassiker Dancing On My Own.

 

Seit 2010 hat Robyn sich also weiterentwickelt. Und das ist auch kein Wunder: In einem Interview hat sie verraten, dass sie die vergangenen Jahre entweder bei ihrem Therapeuten (mehrmals die Woche) oder im Club (auch mehrmals die Woche, vermutlich an Therapie-freien Tagen) verbracht hat. Doch auch, wenn Robyn mit ihrem alten Sound zu brechen scheint, erkennt man sie in beinahe jedem Lied wieder. Das liegt zum einen an Robyns Stimme, die es irgendwie schafft, gleichzeitig sanft und unglaublich selbstbestimmt zu klingen. Zum anderen sind die Texte immer noch unverkennbar Robyn.

 

Zum Ende hin lässt das Album für mich etwas nach. Between the Lines könnte mit seiner Elektro-Orgel im Refrain und den Computer-Stimmen auch problemlos der Soundtrack zu einem seltsamen japanischen Videospiel sein, auch wenn der Song definitiv Ohrwurmpotenzial hat. Und Beach2k20 verstehe ich einfach nicht. Es ist nicht so, als hätte ich es nicht probiert — der Song geht aber leider über meinen Horizont hinaus.

 

Doch zum Glück kommt danach mit Ever Again das perfekte Schlussmach-Lied. Es ist kein Kelly Clarkson-Rumgeschreie, mit dem sich 14-Jährige ihren ersten Liebeskummer von der Seele singen. Hier wird nicht verteufelt und auch nicht hinterjergejammert. Vielmehr setzt Robyn einen Schlussstrich. Fast so, als wolle sie sagen: Mit uns hat das nicht geklappt, das ist schade, aber ich mache mich nicht länger selbst unglücklich. Und mit dieser versöhnlichen Einstellung hält man auch die Wartezeit bis zu ihrem nächsten Album aus.

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Martin Schmitz

Martin Schmitz

studiert Technikkommunikation/Informatik und ist seit etwa dreieinhalb Jahren dabei. Trotz seines Jahres in Norwegen hat er weiter für die Kármán geschrieben, die es ihm hoffentlich irgendwann mal in Aktienanteilen (oder so) danken wird. Schreibt eigentlich über alles, was ihm so vor die Flinte kommt.

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