• Home
  • Archiv
    • Ausgabe 164
    • Ausgabe 163
    • Ausgabe 162
    • Ausgabe 161
    • Ausgabe 159
    • Downloads
  • Wir sind die Kármán!
    • Mitglieder
    • Mitmachen!
  • Werben
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz

Archiv

Die 18-jährige kann plötzlich die Zeit zurückdrehen – und wird dadurch im Schnellvorlauf erwachsen. © Square Enix Die 18-jährige kann plötzlich die Zeit zurückdrehen – und wird dadurch im Schnellvorlauf erwachsen. © Square Enix
05.

Jan 2016

Ein seltsames Leben

Mit „Life is Strange” bringt Square Enix endlich wieder Ruhe auf unsere Bildschirme
geschrieben von  Martin Schmitz
Publiziert in Ausgabe 126
  • Kommentare: DISQUS_COMMENTS

Amerikanische Highschools sind eine wahrliche Brutstätte an Klischees: es gibt die tumben Sportler, die mit den zickigen It-Girls ausgehen; die Nerds bleiben unter sich, die Skater kiffen hinter der Schule, und die braven Mauerblümchen brauchen nur ihre Brille auszuziehen, um plötzlich zur Sexbombe zu werden.

In genau dieses Szenario wirft uns das aus fünf Episoden bestehende Adventure “Life is Strange” vom französischen Entwicklerstudio Dontnod Entertainment.

 

Wobei der Begriff “Adventure” diesem Titel eigentlich nicht wirklich gerecht wird: Life is Strange ist ein Coming-of-Age Zeitreise-Thriller, der mit wunderbar ruhiger Indie-Musik von Alt-J, José Gonzales, Syd Matters (die auch den Score produziert haben) und anderen aufwartet. Wir spielen Max Caulfield, eine 18-jährige, aufstrebende Fotografin, die nach einigen Jahren in Seattle in ihre Geburtsstadt Arcadia Bay zurückkehrt. Sie ist eine typische Teenagerin, die gerne Indierock hört, von der Schule ein bisschen genervt und ständig auf der Suche nach sich selbst ist.

 

Nicht ganz typisch ist allerdings ihre Fähigkeit, die Zeit zurückzudrehen: so verhindert sie etwa zu Beginn der ersten Episode, dass ihre beste Freundin erschossen wird. Die meisten Rätsel im Spiel können nur mit Hilfe von Max’ neuentdeckten Kräften gelöst werden. Jeder, der einen Film mit Zeitreisen – sei es Butterfly Effect oder Zurück in die Zukunft – gesehen hat, weiß dabei: das kann durchaus Probleme geben. Und tatsächlich beeinflussen unsere Entscheidungen den weiteren Spielverlauf: gießen wir unsere Pflanze nicht, geht sie ein; warnen wir unsere Mitschülerin vor einem heranfliegenden Football, hilft sie uns später. Selbstverständlich stellt uns das Spiel dabei auch vor weitaus wichtigere Entscheidungen als “gieße ich meine Blume oder nicht”.

 

Coming of Age mit einem Schuss Thriller

Eingebettet ist das Ganze in einen spannenden Thriller, in dem Max mit ihrer besten Freundin Chloe nach einer verschwundenen Mitschülerin sucht. Und während die beiden langsam hinter die düsteren Geheimnisse von Arcadia Bay kommen, sieht Max in unheilvollen Visionen auch noch einen nahenden Tornado.

 

Für mich persönlich sind die Rätsel beim Spielen allerdings eher in den Hintergrund gerückt. Es war vielmehr die Geschichte, die mich trotz der teilweise schlimmen Klischees – etwa Highschool-Kids, die so sprechen, dass es selbst der BRAVO peinlich wäre – am Ball gehalten hat. Außerdem ist Life is Strange ein herrlich entschleunigtes Spiel. Wann habt ihr euch das letzte Mal einfach nur so hingesetzt, ein bisschen Musik gehört und die letzten Tage Revue passieren lassen – und das in einem Computerspiel? Life is Strange als “Hinsetz-Simulator” zu bezeichnen wird dem Spiel auf keinen Fall gerecht. Trotzdem habe ich diese kurzen Momente der Ruhe genossen, der ruhigen Akustik-Gitarre zugehört und einfach Max’ Gedanken gelauscht. Das sind Momente, nach denen man in einem Call of Duty wohl vergeblich sucht.

  • Social sharing:
  • Zu Facebook hinzufügen
  • Zu Delicious hinzufügen
  • Zu Digg hinzufügen
  • Zu StumbleUpon hinzufügen
  • Zu Technorati hinzufügen
  • Zu Reddit hinzufügen
  • Zu MySpace hinzufügen
  • Like this? Twitter es zu deinen Freunden
Martin Schmitz

Martin Schmitz

studiert Technikkommunikation/Informatik und ist seit etwa dreieinhalb Jahren dabei. Trotz seines Jahres in Norwegen hat er weiter für die Kármán geschrieben, die es ihm hoffentlich irgendwann mal in Aktienanteilen (oder so) danken wird. Schreibt eigentlich über alles, was ihm so vor die Flinte kommt.

Das Neueste von Martin Schmitz

  • Not my Hochschulgesetz
  • RWTH verliert Klage gegen NRW-Bank
  • Nicht fristgerecht
  • No longer Dancing On Her Own
  • Ein bisschen Kritik gefällig?
Nach oben

Stummer Verkäufer

Der Stumme Verkäufer ist unser Zeitungsautomat, bei dem ihr euch kostenlos immer die aktuellste Kármán abholen könnt! Ihr findet den Automaten direkt am Audimax.

 

Copyright © Kármán Hochschulzeitung e.V. Creative Commons 2021 All rights reserved. Custom Design by Youjoomla.com
Archiv