studiert Literatur- und Sprachwissenschaften und schreibt seit Mitte 2016 meistens Rezensionen für die Kármán. In ihrer Freizeit liest sie quer durch alle Genres und verbringt die Wochenenden gerne mit einer abenteuerlichen Mischung aus klassischen Theaterinszenierungen, Orchesterbesuchen und Metal-Konzerten.
Neben Weihnachtsmarkt, Printen und Glühwein hat sich auch die Bläserphilharmonie Aachen mit ihren Winterkonzerten als feste Größe der Vorweihnachtszeit etabliert und lud am 7. und 9. Dezember erneut dazu ein, Kunst und Kultur auf akustischer Ebene zu begegnen. Unter der Leitung des Dirigenten Tobias Haußig präsentierte das ca. 80-köpfige Blasorchester eine einprägsame Mischung aus traditionellen und futuristischen Klängen.
Zeitgenössische Romantik, ein weiter Genrebegriff, der sowohl alles als auch nichts heißen kann. Leidenschaftliche Szenen zwischen zwei oder drei alternativ-hippen Millenials? Oder berührende Geschichten über Freundschaft und Liebe in Zeiten von Tinder und Ghosting? „Das Mädchen, das in der Metro las“ behandelt keines dieser Themen, spinnt keine prekäre Liebesgeschichte zwischen Juliette und einem Partner, sondern zwischen dem Mädchen in der Metro und den Büchern. Juliette sitzt in der Metro und beobachtet. Sie beobachtet den Mann mit dem grünen Hut, der jeden Tag einige Seiten aus seiner Enzyklopädie über Käfer liest, die Dame mit dem Kochbuch, die junge Frau mit dem Liebesroman. Dieses Beobachten scheint das interessanteste an ihrem durchschnittlichen Leben, bis sie eines Tages einige Stationen früher aussteigt.
Mechtild Borrmanns neuer Roman „Grenzgänger“ nähert sich den Begriffen Recht und Gerechtigkeit anhand der Schilderung einer Nachkriegskindheit ganz in der Nähe von Aachen an. Die Geschichte von Henriette, die nach dem Tod der Mutter beginnt, belgischen Kaffee über das Hohe Venn zu schmuggeln, um ihre drei jüngeren Geschwister zu ernähren, beklemmt und zieht gleichzeitig an. Neben den Themen Zusammenhalt, Aufopferung und Freundschaft scheut Borrmann auch nicht davor zurück, Vernachlässigung, Gewalt und die Unnachgiebigkeit eines Justizsystems aufzuzeigen, das äußeren Anschein vor tatsächlichen Geschehnissen beurteilt.
Das neuste Werk der koreanisch-amerikanischen Autorin Min Jin Lee zeichnet den Überlebenskampf der koreanischen Minderheit in Japan in Form eines Familienromans auf. Von der Annektion Koreas durch Japan 1910 bis in die 80er Jahren begleitet es vier Generationen und ihren Kampf um Anerkennung und die Suche nach Identität in einer Gesellschaft, für die sie immer fremd bleiben. Der Roman wird als der erste gehandelt, der das Thema der koreanischen Minderheit in Japan für ein erwachsenes englischsprachiges Publikum aufbereitet hat. Neben den großen Themen Familie, Liebe und Zusammenhalt, wirft der Roman einen präzisen, aber einfühlsamen Blick auf die Begriffe Entfremdung, Heimat und Identität.
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